Die vier Hauptfaktoren
Nicht nur das Training an sich ist wichtig um Fortschritt zu erzielen, sondern auch die Psyche, die Regeneration und die Ernährung. Im letzten Blogbeitrag ging es um das Training, nun schauen wir uns die Psyche an. Auch wenn das Thema viel zu gross ist für einen kurzen Blogbeitrag, möchte ich hier dennoch die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte ansprechen und den Zusammenhang zum Training aufzeigen.
Die Psyche
Mit unserer mentalen Haltung können wir sehr viel im Training bewirken. Um langfristige Erfolge zu erzielen, müssen Kopf und Körper gut zusammenarbeiten. Anzeichen für eine schlechte Zusammenarbeit sind beispielsweise fehlende Motivation, stetige Erschöpfung und fehlender Trainingsfortschritt. Ein klassisches Beispiel dafür sind Menschen, die selbst dann trainieren, wenn sie krank sind. Obwohl der Körper klare Signale sendet, dass er eine Pause braucht, will der Kopf nicht nachgeben. Wenn auch du ähnliche Anzeichen bei dir bemerkt hast, habe ich folgenden Rat für dich: Mach eine Woche Trainingspause.
Vielleicht überrascht dich diese Empfehlung, da sich diese Blogserie immerhin um das Thema Fortschritt dreht. Anders als viele Leute annehmen, haben auch Pausen einen hohen Stellenwert beim Trainingsfortschritt. Im richtigen Moment kann mit einer Woche körperlicher Erholung mehr Erfolg erzielt werden, als mit intensivem Training. Aber mehr dazu im nächsten Blogartikel!
Zurück zum Thema Psyche: Im Studio erlebe ich oft, dass Menschen alles zu sehr mit dem Kopf kontrollieren wollen und so ihren Körper überrumpeln. Als Vergleich: Stell dir vor dein Chef sagt dir: “Diese Woche musst du 15 Stunden mehr arbeiten. Du darfst diese Zeit jedoch nicht kompensieren und bekommst auch nicht mehr Lohn.” Du würdest dir denken: “Spinnst du! Das mache ich ganz sicher nicht.” Das Beispiel kann auch auf Körper und Psyche übertragen werden; der Körper ist der Arbeitnehmer und der Kopf ist der Chef. Unser Körper kann zwar über Schmerzen, Energielosigkeit und Krankheit kommunizieren, dass er mit dem hohen Trainingspensum oder der geringen Kalorienzufuhr nicht zufrieden ist, jedoch ist der Kopf ein Meister darin, diese Botschaften zu ignorieren.
Ist dein Kopf manchmal auch ein schlechter Chef? Dann ist es zentral, dass du an deiner Psyche und der Beziehung zu deinem Körper arbeitest, um Fortschritt erzielen zu können. Mit einer positiven mentalen Einstellung trainierst du nicht um Kalorien zu verbrennen oder dich selbst zu bestrafen, du trainierst um dich gut zu fühlen und weil es dir Freude bereitet. Um eine solche positive Einstellung zu erreichen, hilft unter anderem die richtige Zielsetzung. Nebst den übergeordneten grossen Zielen sind kleine, realistische und sinnvolle Ziele wichtig. Diese bringen Erfolgserlebnisse, welche wiederum zur Motivation und der Freude am Training beitragen. Ein positives Ziel wäre beispielsweise “Ich möchte 10 statt 9 Push Ups schaffen” oder “Ich möchte mich nach dem Training gut fühlen”. Das klingt doch schon besser als “Ich muss jeden Tag mindestens zwei Stunden trainieren” oder “Ich muss täglich den Ansprüchen meiner Smartwatch gerecht werden”?
Auch ein überfüllter Kopf kann Fortschritt verlangsamen oder verhindern. Wenn dir grundsätzlich viel im Kopf herumkreist und du dich nicht richtig auf das Training konzentrieren kannst, wirst du nicht vorwärts kommen. Wenn dein Fokus bei deinen Bewegungen und deinen aktivierten Muskeln ist, verringerst du zudem das Verletzungsrisiko.
Fazit
Langfristiger Trainingsfortschritt steht und fällt mit der mentalen Einstellung. Es ist wichtig, dass du die Signale deines Körpers bewusst wahrnimmst und lernst, sie richtig zu interpretieren. Dein Training und deine Ziele sollten mit den Bedürfnissen deines Körpers und deiner Psyche in Einklang stehen.
Wenn du Schwierigkeiten hast, dein Training neu auszurichten, dann melde dich bei uns und wir helfen dir dabei.
Hier gehts zu Teil 1 (Training), Teil 3 (Erholung) und Teil 4 (Ernährung) der Blogreihe.
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